2024: Ein Rekordjahr für Unternehmensinsolvenzen in Deutschland
Das Jahr 2024 wird als Wendepunkt in die Wirtschaftsgeschichte Deutschlands eingehen. Mit über 20.000 Unternehmensinsolvenzen erreichte die Zahl der Firmenpleiten ihren höchsten Stand seit einem Jahrzehnt. Allein im Oktober wurden laut Statista 2012 Insolvenzverfahren registriert, ein Anstieg um 35,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt deutlich, wie dramatisch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für viele Unternehmen geworden sind.
Bekannte Namen unter den Insolvenzmeldungen
Die Insolvenzwelle hat nicht nur kleine und mittelständische Unternehmen getroffen, sondern auch etablierte Marken, die jahrzehntelang als feste Größen in ihren Branchen galten. Unter den prominenten Namen finden sich:
- Tupperware: Der einstige Haushaltsgigant kämpfte seit Jahren mit Rückgängen im Umsatz und verlor im Wettbewerb gegen neue, digitale Marktteilnehmer.
- Weltbild: Der Buch- und Medienhändler konnte sich nicht gegen den wachsenden Druck der Digitalisierung behaupten.
- FTI: Der Reiseveranstalter, dessen Geschäft bereits durch die Pandemie stark beeinträchtigt wurde, musste letztlich Insolvenz anmelden.
- Gerry Weber: Der deutsche Modekonzern konnte sich nicht schnell genug an veränderte Konsumgewohnheiten und den Druck durch den Online-Handel anpassen und musste Insolvenz anmelden.
- Karstadt/Kaufhof: Trotz Fusion und Restrukturierung konnte die Warenhauskette dem Druck durch den E-Commerce und sinkende Kundenzahlen in Innenstädten nicht standhalten.
Ursachen der Insolvenzwelle
Die Ursachen für diesen dramatischen Anstieg sind vielschichtig:
- Wirtschaftliche Unsicherheiten: Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen haben Lieferketten gestört und Kosten in die Höhe getrieben.
- Inflation und Zinsanstieg: Steigende Preise und eine restriktive Geldpolitik erschweren es Unternehmen, Kredite zu refinanzieren.
- Strukturelle Probleme: Viele Unternehmen haben die Digitalisierung verschlafen oder waren nicht in der Lage, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.
Chancen in der Krise: Weiterbildung für Insolvenz- und Sanierungsprofis
Die aktuelle Situation stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern verspricht auch Chancen für Fachleute in der Insolvenz- und Sanierungsbranche. Jetzt ist die Zeit, um Fachwissen zu vertiefen und sich auf die gestiegenen Anforderungen vorzubereiten. Die Matinée Süddeutsches Forum, organisiert vom ZWW der Universität Augsburg, bietet eine exzellente Plattform für Professionals, um von ausgewiesenen Experten zu lernen und sich mit Kollegen aus der Branche zu vernetzen.
Die Matinée richtet sich an Anwälte, Berater, Richter und alle, die in der Insolvenzverwaltung oder Sanierung tätig sind. Themen wie Restrukturierungsstrategien, rechtliche Neuerungen und innovative Ansätze zur Krisenbewältigung stehen im Fokus. Entstanden ist dieses innovative Format, das an jeweils an einem Vormittag kompakte Weiterbildung, Networking und abwechslungsreiches Catering im ansprechenden Ambiente des Literaturhauses München bietet, als Ableger des jährlich stattfindenden Süddeutschen Forums für Insolvenz und Sanierung. Diese zweitägige Symposium ist seit seinem Start 2016 der exklusive Treffpunkt für alle Praktiker der Branche und gibt Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Best Practices.
Fazit: Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg
Die Rekordzahl an Unternehmensinsolvenzen zeigt, wie wichtig fundiertes Wissen und professionelle Netzwerke in der Insolvenz- und Sanierungsbranche sind. Wer in Weiterbildung investiert, kann nicht nur aktuelle Herausforderungen meistern, sondern auch langfristig erfolgreich sein.
Weitere Informationen zu unseren Weiterbildungsangeboten und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des ZWW der Universität Augsburg. Für die nächste Matinée Süddeutsches Forum am 6. Februar 2025 sind noch Plätze frei!
Übrigens: Sowohl für das Süddeutsche Forum für Insolvenz und Sanierung als auch für die Matinée Süddeutsches Forum können Sie als Teilnahme eine Fortbildungsbescheinigung nach § 15 FAO (FA Insolvenz- bzw. Bank- und Kapitalmarktrecht) erhalten.